Traudes Aktion „A new life“ habe ich hier auf dem Blog bereits einmal erwähnt und auch schon mehrmals daran teilgenommen. Weil so ein neues Leben aber nun nicht über Nacht beginnt und man ja kontinuierlich an sich arbeiten muss, habe ich noch weiter drüber nachgedacht: „Was mache ich denn schon für eine klein wenig bessere Welt?“
Heute hab ich ein paar der wohl simpelsten ToDos aus meinem Alltag gesammelt. Dabei gehe ich quasi ganz nach dem Kaizen-Prinzip vor. Einer japanischen Philosophie, die in etwa besagt, dass stets kleine Veränderungen, die man regelmäßig durchführt auch zu Erfolg führen. Fran von Fran-tastic! hatte vor einer Weile auch einen interessanten Post zu den kleinen nachhaltigen Dingen.
Plastik Ade
Die gute alte Jute-Tasche ist beim Einkaufen immer mit dabei und auch was so reinkommt wird mittlerweile strenger geprüft. Loses Obst und Gemüse ist mir das liebste, keine Plastikschalen oder Netze. Brauch ich alles nicht. Bei anderen Sachen wie Nudeln greife ich lieber zur Karton-Verpackung. Die feuert effektiv den Ofen abends an und verschwindet quasi im Nichts.
Die Jute-Taschen kaufe ich übrigens gern auch mal im Urlaub, auf Ausstellungen oder wo mir ein schönes Stück unterläuft. Denn ich brauch definitiv mehr als eine, sonst ist im schlimmsten Fall die eine nämlich grad daheim geblieben. Und so hab ich immer auch ein schönes Wahrzeichen oder eine andere Erinnerung mit dabei. Den Herrn auf diesen Exemplaren kennt ihr vielleicht? (Ich hätte die jetzt fast gebügelt, weil sie so knitterig wurde in der Handtasche. Aber mal ehrlich, wer bügelt schon seine Jute?)
Die liebe Looks of Love T. trug hier kürzlich eine pinke Jute mit Schmetterlingen in ihrem Post spazieren, die wäre ja auch ganz mein Fall. Fahren wir bei meinen Eltern auf dem Land zum Großeinkauf sind übrigens im Kofferraum diverse Körbe und stabile Taschen zum Wiederverwenden immer mit dabei. Dort seh ich fast nie jemand mit einer Plastiktüte.
Kaffee ole
Thermobecher sind eine feine Sache. Denn sie halten das Heißgetränk meiner Wahl (muss nicht immer Kaffee sein, kann auch mal Tee oder eine Golden Milk mit) immer warm. Zudem sparen sie mir den ToGo-Becher und manchmal auch Geld, weil die Tasse einfach gleich zu Hause gefüllt wurde. In der Brotzeit-Oase meines Vertrauens ist es übrigens sogar ausdrücklich gewünscht, sich seinen Kaffee in wiederverwendbare Becher abfüllen zu lassen. Da wird man auch schon mal nett drauf hingewiesen, wenn man immer zum Mitnehmen kauft. Daumen hoch dafür!
Auch fast der gesamte Freundes und Verwandtenkreis wurde von mir schon zu allen möglichen Gelegenheiten mit solchen Bechern versorgt. Schwesterchen hat ganz Mädchen einen in Pink und dazu mittlerweile eine sehr schöne Geschichte zu erzählen, aber dazu ein anderes Mal hoffentlich mehr.
Scann doch mal
Viele Kosmetik-Produkte enthalten schädliche Zusatzstoffe, die sind mir als Laie nicht immer ein Begriff. Lange habe ich da gar nicht drauf geachtet, jetzt scann ich halt mal schnell drüber und bin dann öfter durchaus abgeschreckt. Ich benutze gern den Toxfox vom Bund für Umwelt und Naturschutz, den gibt es auch als praktische App.
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Screenshots aus der App Codecheck und Toxfox von Produkten,
die ich mit meinem Handy gescannt habe |
Codecheck erweitert den Scan auch auf Produkte aus anderen Bereichen. Denn wer will schon bedenkliche Inhaltsstoffe in seinen Lebensmitteln? Ist alles in Ordnung leuchtet bei Toxfox ein grünes Herz und Codecheck erklärt mit grünen Haken mehr zu den Inhaltsstoffen. Werden bedenkliche Sachen gefunden kann man sich dann mehr informieren und bewusst entscheiden, ob man das möchte.
So, hier war sie also meine (sehr) kleine Liste. Aber das soll natürlich nicht alles sein und nicht alles bleiben. Habt ihr noch weitere Tipps für mein Prinzip-der-kleinen-Schritte? Dann immer her damit 🙂 Was mich noch etwas nachdenklich gestimmt hat dieses Jahr, dass viele Menschen sehr negativ reagieren auf solche kleine Änderungen. Nicht, dass ich sie jemandem aufdränge oder versuche jetzt Leute zu bekehren, aber manche Dinge fallen im Alltag scheinbar anderen auf. Trotzdem ich jetzt aber über Nachhaltigkeit und Umwelt nachsinne, esse ich fiese Person aber immer noch Tiere, sauge Strom aus der Steckdose für mein Handy und fahre ein Auto. Ja Leute, tu ich, aber ich denke darüber nach was ich tue und das ist ein Anfang finde ich. Seid ein wenig gnädig mit mir, ich lerne ja noch dazu!
Noch bin ich kein Boyan Slat, der die Meere vom Plastikmüll befreien möchte. Seine spannende Geschichte las ich neulich beim Arzt. Oder keine Traude, die sich sehr viel mehr beschäftigt und für Nachhaltigkeit einsetzt. Oder auch eine Tina. Deinen Einsatz bewundere ich sehr und hab schon einiges bei dir gelernt. Meine leeren Deo-Dosen gehen jedenfalls auch in die Sammel-Box, wie hier bei Tina beschrieben. Aber ich fange wo an und !!!Vorsicht!!! jetzt wird es etwas pathetisch, weil ich gerade so Bock auf singen habe: „I’m starting with the woman in the mirror. I’m asking her to change her ways…“
Die nächste Woche gibt es hier am 13. Mai noch einen Beitrag zur ü30 Blogger Aktion „Fit, bunt & gesund durch den Mai“ zu sehen. Die Aktion läuft aber schon ab Montag, klickt euch gern mal durch und wer weiß, vielleicht wird der ein oder andere dann auch fitter, bunter oder gesunder 🙂