reisetipp münchen: hoch hinaus auf dem olympiadach

Wusstet ihr eigentlich, ich habe Angst, ganz doll! Vor Höhen. Über die Jahre wurde es immer schlimmer und stand plötzlich zwischen mir und ein paar Wünsche. Ich will doch unbedingt noch einmal Heißluft Ballon fahren.

Was da hilft? Keine Ahnung, ich fürchte bei jedem ist das anders, aber bei mir hilft Höhe in kleinen Dosen und ab und an in Großen. Nach Flying Fox und mutigem Glas-Plattformen stehen, kam mir in den Sinn eine typische Touri-Aktion in München auszuprobieren, jetzt schon eine Weile her, aber ich hab heute die Bilder wiedergefunden und dachte mir, vielleicht will ja auch mal jemand jemanden aufs Dach steigen (hihi, Wortspiel).

Bevor es los geht wird man zunächst in den Katakomben eingewiesen und gesichert. Dieser kleine „Waldi“ führt einen dann an dicken Stahlseilen später rund um das Dach. Wenn ihr eine Kamera dabei habt braucht ihr einen Karabiner für das gute Stück, es soll ja nicht abhanden kommen.

Alle verschnürt? Dann kann also der Aufstieg gewagt werden! Mir war ja gar ned mulmig oder so. Chacka!

Eigentlich ist das Stadion schon eine richtig alte Dame, denn eingeweiht wurde es bereits am 26. Mai 1972. Steht man dort oben mutet es, finde ich aber, trotzdem recht modern an und dank genialer, selbstreinigender Zeltdachkonstruktion von Frei Otto (wobei übrigens Frei hier der Vorname ist, der aufs Lebensmotto seiner Mutter zurückgehen soll) ist es auch über die Jahre überwiegend sauber geblieben. Woher ich das alles weiß? Die Tourguides sorgen nicht nur für sicheren Auf- und Abstieg, sonder wissen auch viel Wissenswertes über Architektur und Enstehung des Stadions und kennen zudem die ein oder andere Anekdote.

Ist man erstmal oben kann man zwischen den einzelnen Spitzen immer wieder ganz nach oben klettern, seht ihr es? Das machen die (winzigen) Herrschaften mir gegenüber auf der nächsten Spitze. Seid aber gewarnt, da geht es steiler bergauf, als man denken mag und ist somit doch eine kleine große Herausforderung.

An schönen Tagen kann man bis zu den Bergen sehen, an weniger klaren reicht es immerhin für den schwindelerregenden Blick nach unten ins Stadion. Wem dies nicht Adrenalin genug ist, der kann sich auch noch vom Dach Abseilen oder den Flying Fox übers Stadion wagen 🙂

Zugegeben billig ist der Spaß nicht, mit 41 Euro ist man aber 120 Minuten beschäftigt. Trotz Dauer-Herzklopfen fand ich, es ist eine durchaus lohnende Aktion.

Und jetzt Lust bekommen? Wer eine Zeltdach-Tour buchen möchte findet alle Infos auf der Olympiapark-Seite.

Comments · 5

  1. Boah , das ist gar nichts für mich . ich hab Höhenangst das mir die Luft weg bleibt . Hilfe da fehlen mir eindeutig noch 2 weitere Hände um mich fest zu halten
    Respekt vor Deinem Mut :))

    LG heidi

    1. Liebe Heidi, du kannst dir ned vorstellen, wie es mir immer geht bevor ich den ersten Schritt mache. Hab mich an eine Stufe gekrallt, bis meine Knöchel ganz weiß waren 😉 Aber dann war mein Mut größer und die Aussicht hat mich bestätigt, dass es jeden Schritt wert war.
      Liebe Grüße Zurück,
      Ela

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